3603 Beiträge - JackassLarper
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Es gibt, das dürften selbst Neueinsteiger gemerkt haben, zwei recht entgegen gesetzte Fraktionen, was das genutzte Regelgerüst angeht. Diese können sich, zumindest scheinbar, gegenseitig so gar nicht leiden.
Dabei gibt es eine Menge Vorurteile über den jeweiligen "Gegner", wobei nur allzu oft diese Vorurteile nicht aus dem eigenen Erleben stammen, sondern aus Hörensagen herrühren.
Daher würde mich an dieser Stelle einfach Interessieren, was ihr als DSys- bzw. DKWDDK-Spieler für Vorurteile, Ansichten etc. habt.
Zur kurzen Erklärung für alle, die nichts mit DKWDDK anfangen können:
Das Kürzel bedeutet "Du kannst, was du darstellen kannst" und verzichtet im Grunde auf ein umfangreiches und mehr oder minder detailliertes Regelgerüst. Kern des Konzeptes ist an und für sich, dass im Spiel all das funktioniert, was vernünftig und hinreichend dargestellt wird. an dem "vernünftig" scheiden sich hier schon wieder die Geister.
Sei es nun der Krieger, der von Alruhns großem 2-hand-hammer getroffen wird und ohne vorherigen Treffer nach einem Einschlag zu Boden geht oder der Zauberkundige, der mehr Brimborium macht, als beim Feuerballzauber schnöde einen roten, reisgefüllten Stoffsack zu werfen.
Vielfach wird in Kombination mit DKWDDk von dir praktizierten Regeln gesprochen, wobei die ersten beiden selbsterklärend sind:
1. Egal, wie du angespielt wirst, zeige eine Reaktion.
2. Erwarte nie eine genau vorbestimmte Reaktion auf deine Aktion im Spiel (klar, bei einem Waffentreffer ist die Reaktion vorher recht genau vorraussagbar ).
und 3. die so genannte "Opferregel ", "Im engeren Sinne einfach die Regel, daß der Spieler selbst entscheiden darf, ob, wann und wie sein Charakter stirbt."
So, nach dem ganzen Erklärungskram meine Sicht der Dinge:
DKWDDK wird gerne vorgeworfen, dass es a) entweder dem Powergamertum Tür und Tor öffnet, da ja jeder so krass sein kann, wie er will.
oder b) nach der Opferregel man ja niemanden mehr töten kann bzw. keiner mehr stirbt.
Dazu meine Ansicht:
natürlich kann jeder so krass sein, wie er will, nach dem punktelosen System. Solange er dann die entsprechende Klamotte, Aufmachung, Ausstattung und das Spiel auffährt, find ich das sogar gut. Und wenn er es nicht darstellen kann, wird er auch nicht als Krasser behandelt. Der Rückzug auf irgendwelche Punktmengen funktioniert hier halt nicht. Und ganz ehrlich, mit beinahe 30 bin ich zum Beispiel nicht mehr bereit, einen Pagen zu spielen, um irgendwann Ritter zu werden. Da käme ich mir albern vor. Insofern würde ich mir direkt eine vernünftige Ritter-Ausstattung zulegen und als Ritter anfangen.
Zum Thema Sterben: Ja, letztlich liegt die Entscheidung über das Ableben der eigenen Rolle in den Händen des jeweiligen Spielers, theoretisch kann man also "unsterblich" sein.
Praktisch habe ich auf punktelosen Cons mehr Charaktere sterben sehen, als auf PunkteCons. Die Spieler erscheinen mir eher bereit, eine schöne Gelegenheit für das Ableben einer Rolle zu nutzen, als wenn es anhand einer Punkteregelung erfolgt.
In Gesprächen ist immer wieder der Punkt aufgetaucht: "Ja, aber dann kann ich ja keine anderen Spielercharaktere töten." Stimmt, die Entscheidung bleibt beim entsprechenden Spieler. Der Wettbewerbsgedanke wird ausgehebelt und letztlich geht es imho eher darum, auch in Konflikten ein "miteinander" spielen zu fabrizieren, als einen Spieler vs. Spieler Konflikt (man beachte bitte, dass ich explizit nicht davon rede, einen Konflikt Charakter vs. Charakter zu verhindern).
Fortsetzung folgt...
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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