 |
|
128975 Beiträge & 5926 Themen in 20 Foren |
Keine neuen Beiträge, seit Ihrem letzten Besuch am 05.05.2025 - 17:39.
|
|
|
|
|
Autor |
|
|
Regi, Heilung, Magie und andere Normprozesse |
|
|
507 Beiträge - Larp-Gott
|
 |
|
Wollte das schon immer mal zur Sprache bringen. Und nachdem ja nun in einem anderen Thread eine kleine Diskussion darüber entstanden ist, werd ich das halt zur nächtlichen Zeit einfach mal posten.
Mir ist schon ein paar mal aufgefallen, dass Dinge wie Heilung und Regi zu Normprozessen verkommen: "Noch 17 Sekunden und ich kann wieder in die Schlacht" "Ach, ich verblute schon nicht. Ich muss nur 8 Stunden warten".
So oder so ähnlich gibt es verschiedene Dinge, die anscheinend selbstverständlich geworden sind.
Wenn ich mir beispielsweise auch Verblutende ansehe, so find' ich ein "Danke, aber Ihr habt NICHT mein Leben gerettet, denn ich wäre auch so nicht verblutet, da mein Körper regeneriert" (oder so) mehr als unpassend. Ich stelle mir das jetzt mal vor: Ich werde unter Schmerzen zusammengeprügelt, bis ich ohnmächtig werde. Irgendwann verfalle ich in eine Art Dämmerzustand. Ich bin nicht mehr wahrnehmungsunfähig, aber ein genaues Bild der Situation kann ich mir noch immer nicht machen. Ich spüre eine Mischung aus Schmerz, Verwirrtheit, Angst, etc.
Warum verspürt ein Charakter in dieser Situation keine Todesangst? Er wird wohl kaum in der Lage sein, die Situation zu analysieren um zu schauen, ob er umkommen wird, ob er vielleicht Gliedmaßen verloren hat, ob er vielleicht sogar im Feindeslager liegt.
Genauso verkommt die Heilung zum von der Uhr abhängigen Prozess. Warum kann denn die Heilung einer Wunde nicht auch mal 5 Minuten länger gehen? Warum müssen denn meine 5 Wunden genauso schnell verheilen wie die zwei Schnittwunden an den Armen meines Lazarett-Kollegen neben mir?
Ich beziehe dies nicht auf neue Regeln. Zuviele regulative Mechanismen bringen jedes System dazu, unbeliebter, unflexibler und handlungsunfähig zu werden.
Es ist einfach eine Sache des Spielens, ob alles 'gewöhnlich' und gleich ist. Es gibt auf Dauer keine Abwechslung und das Absitzen der 30 Minuten wird als Strafe angesehen anstatt als eine Chance, auch in dieser Umgebung vernünftig zu spielen.
Genauso verhält es sich mit Magie. Magie wird immer mehr zum Gebrauchsgegenstand, sie wird alltäglich und verliert ihren mystischen Flair. Dadurch, dass auch immer mehr Charaktere zumindest zum Teil magisch (also auch Priester, Paladine, ..) sind, verliert es überhaupt jeglichen Glanz. Und man drängt anderen Spielern auf, es ebenso zu tun. Ich stelle mir einen Con vor, auf dem *jeder* in einer Plattenrüstung rumläuft. In einem solchen Szenario ist eine Plattenrüstung nichts Besonderes mehr, sondern derjenige, der keine besitzt bzw. tragen will. Da der Mensch auch ein gewisses Gruppenverhalten an den Tag legt, würden wahrscheinlich viele Spieler dazu entschließen, auch nur noch in Plattenrüstung rumzulaufen.
Weiterhin wird Magie nur noch nach ihrer "Nützlichkeit" eingestuft. Ein Magier, der nicht heilen und nicht kämpfen kann, ist nichts wert. Kann er dann nicht mal eine feindliche Magie aufheben, ist er nutzlos und taugt nichts. Dass Magie aber eigentlich mehr ist, als eine praktisch-anwendbare Problemlösungsmethode, wird dabei gerne übersehen.
Aus diesem Grund missfallen mir persönlich auch Uni-Chars. "So.. ein wenig Regi, damit ich nicht sterbe. Dann noch Windstoß, Metallerhitzen und die Kampfschütze, damit ich in der Schlacht besser bestehe. Ach ja, noch Kämpferschutz und los geht's!".
Auch lassen sich Heilung und Magie in diesem Zusammenhang wunderbar verknüpfen: "Wie, du kannst nicht magisch heilen? Holt doch mal 'nen richtigen Heiler her!!".
Auch ein (it-)Zitat vom letzten Calandris-KT hat mich (auch it) sehr geschockt: "Meldet euch am Ende der Exkurse bei den Lehrmeistern - ihr werdet dann eure Kraft zurückerhalten". Magie als Ware - ganz groß. Wie die Schlafplatzkaution, die auf manchen Cons bezahlt werden müssen.
Zum drüber nachdenken, philosophieren und diskutieren. Viel Spaß 
 |
Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben. [Konfuzius] |
|
Beitrag vom 30.03.2005 - 02:48 |
|
Beiträge
| Autor
| Datum
|
|
Maedanon |
30.03.2005 - 02:48 |
|
Cevelon |
30.03.2005 - 03:28 |
|
Erik Svenson |
30.03.2005 - 07:53 |
|
Ramosch |
30.03.2005 - 10:14 |
|
Siegbert |
30.03.2005 - 11:47 |
|
Shaherrim |
30.03.2005 - 12:13 |
|
Ramosch |
30.03.2005 - 12:17 |
|
Shaherrim |
30.03.2005 - 12:25 |
|
Ramosch |
30.03.2005 - 12:30 |
|
Shaherrim |
30.03.2005 - 12:31 |
|
Maedanon |
30.03.2005 - 12:36 |
|
Ramosch |
30.03.2005 - 12:40 |
|
Cifer |
30.03.2005 - 15:32 |
|
Ramosch |
30.03.2005 - 15:46 |
|
Erik Svenson |
30.03.2005 - 18:13 |
|
Cifer |
30.03.2005 - 20:22 |
|
Erik Svenson |
30.03.2005 - 20:29 |
|
Cifer |
30.03.2005 - 20:44 |
|
Erik Svenson |
30.03.2005 - 21:37 |
|
Siegbert |
30.03.2005 - 21:41 |
|
Cifer |
30.03.2005 - 22:57 |
|
Sandro |
31.03.2005 - 04:04 |
|
Erik Svenson |
31.03.2005 - 07:36 |
|
Ramosch |
31.03.2005 - 09:40 |
|
Maedanon |
31.03.2005 - 12:33 |
|
Ramosch |
31.03.2005 - 12:58 |
|
Erik Svenson |
31.03.2005 - 17:41 |
|
Ramosch |
01.04.2005 - 08:43 |
|
Händler Javier |
01.04.2005 - 15:15 |
|
Erik Svenson |
01.04.2005 - 16:55 |
|
Sandro |
01.04.2005 - 19:35 |
|
Maedanon |
01.04.2005 - 21:35 |
|
Sandro |
01.04.2005 - 21:38 |
|
Erik Svenson |
01.04.2005 - 23:51 |
|
 |