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3041 Beiträge - JackassLarper
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Zitat Und, mal 'ne ehrliche Frage, wer sollte sonst das Studium finanzieren, als der, der am Ende der Hauptnutznießer dessen ist? |
Cool. Nach der Argumentation kann man ja auch die Grundschule Gebührenpflichtig machen. Ob nun jemand lesen kann oder nicht, da hat ja am Ende der Schüler das meiste von.
Und warum sollte man voranschreitende Forschung nicht auch als weiteren Vorteil hinzuziehen? Ich glaube kaum, dass Deine 16.000-DSL-Flatrate sich von selbst entwickelt hat. Oder Dein Kühlschrank. Oder Dein Handy.
Und zur - "Armer Mike"- Thematik: Sicher würde eine schärfere Beobachtung in diesem Fall angebracht sein, aber dafür gibt es ja eigentlich Jugendämter. Aber, die müssen auch finanziert werden. Und das geht leider nicht ohne Steuern.
Dann würde ich hier bei der Thematik, wenn wir gedanklich dabei sind, den Finanzapparat der Sozialversicherungen auseinander zu nehmen, auch im gleichen Atemzug eine mir wiederum unverständliche Sicherung für Beamten streichen - die Pensionsbezüge. Sollen sich doch Beamte wie jeder andere Mensch auch sozialversichern. Die Versicherungsanstalten würde das sicherlich freuen. Und ich könnte mir vorstellen, die eine oder andere Rentnerin auch, wenn die Rentenbezüge erstmal dadurch stabil bleiben würden. Vor allem, wen das denn stört, der kann sich ja im Zuge dessen privat absichern.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Fritze am 16.10.2007 - 19:11.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 19:10 |
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329 Beiträge - Alter Hase
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zum Thema Bildungschancen / Armut:
Könnte es eventuell sein, dass es eine Korrelation zwischen Armut und Bildungsstand gibt?
Dass viele Menschen Arm sind, dafür kann man sie ja wohl kaum verantwortlich machen... viele Menschen haben ihre Arbeit im Zuge von Modernisierungmaßnahmen, Massentlastung verloren, und sind dann in die Armut gerutscht.
Manch einer wird hier jetzt behaupten: Doch, er ist schuld. Er könnte ja sein Abi im Abendkurs nachholen, einen Betriebswirtschaftfernkurs machen und zu einem bescheidenen wenn auch erfolgreichen Marketingmanager sich hocharbeiten.
Und nicht alle Arme Eltern sind gemeine Aseln, die ihre Kinder verkommen lassen. Manchen fehlt einfach das notwendige Wissen, um ihren Kindern die gebührenden Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.
Es sei denn jemand gibt mit einen empirischen BEWEIS, das dem so ist. Mir wird hier viel zu oft ein zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit/Armut und Gier, Idiotie und Faulheit verbreitet.
Wir drehen uns so langsam im Kreis, jetzt muss die Empirie herhalten
Ich will Beweise für solche Behauptungen, keine Beispiele!
Zu Bildung / Reichtum:
Zitat Natürlich hat Mike-das-Säuferkind höchstwahrscheinlich nicht so leicht die Möglichkeit, einen höheren Schulabschluss / Studienabschluss zu erreichen. Aber Ihr habt selber aufgezeigt, woran es liegt: Nämlich nicht daran, dass er arm ist, sondern dass seine Eltern augenscheinlich das Geld lieber in Alkohol (ein teures Auto, den Flachbildfernseher...) investieren als in Nachhilfeunterricht, Sprachreisen, Musikunterricht, Bücher, wasweißich. |
Kann Armut und mangelnde Bildung / eine perspektivlose Umgebung nicht auch schon ausreichen, um die Chancen eines Kindes stark einzuschränken? Nicht alle armen menschen saufen sich die Hucke voll oder geben ihr Geld willkürlich aus. In der Soziologie geht man ganz natürlich davon aus, dass das sozial Umfeld Menschen prägt insbesondere Kinder. Kein Mensch sucht sich jedoch das Umfeld aus, in dem er geboren wurde. Daher finde ich es gut und gerecht, dass der Staat / die Gesellschaft versucht, diese Willkür abzufedern.
Wer fett mit Geld in der Tasche geboren wurde, kann natürlich Studiengebühren bezahlen, seinen Kindern das beste gönnen, ihm alle Türen im Leben öffnen, ohne auch selbst nie wirklich eine große Leistung vollbracht zu haben. Einfach weil er mit Geld geboren wurde und der andere nicht!
Gerecht?
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Javier Malhecho-Puenada - Siempre hay un camino
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kristalis am 16.10.2007 - 19:34.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 19:34 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Wat is schon gerecht auf dieser bekackten Scheibe?
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes

dubistdeutschland |
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Beitrag vom 16.10.2007 - 20:11 |
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1053 Beiträge - Qualitätslarper
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@Kristalis
Dass alle Armen Asseln sind habe ich nicht gesagt und meine ich auch nicht. Und dass es sehr schwer sein kann, da wieder rauszukommen und ich durchaus Mitleid für diese Leute aufbringe und sogar bereit wäre zu helfen (wie immer unter der Prämisse der Freiwilligkeit ) streite ich ja gar nicht ab. Aber die Leute, die arm sind und was verändern wollen, können das auch. Es gibt genügend Leute aus schlechten Verhältnissen, die den "Aufstieg" geschafft haben.
Zitat Manchen fehlt einfach das notwendige Wissen, um ihren Kindern die gebührenden Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. |
Ja. Aber was soll man denn noch machen, außer es ihnen überall unter die Nase zu reiben? Lehrer, Sozialarbeiter, Jugendamt, alle geben doch Tips und Hilfe! Irgendwann kann man die Eltern doch nicht mehr beeinflussen, wenn sie nicht die Kraft aufbringen, mit ihrem Kind dann mal zum Fußballverein zu fahren und es dort anzumelden. Sicher, leidtragend ist dann das Kind, aber das hat für mich dann nix mehr mit arm und reich zu tun, denn es gibt genügend Kinder wohlhabender Eltern, die nur vor den Fernseher oder die Playse gesetzt werden.
Zitat Doch, er ist schuld. Er könnte ja sein Abi im Abendkurs nachholen, einen Betriebswirtschaftfernkurs machen und zu einem bescheidenen wenn auch erfolgreichen Marketingmanager sich hocharbeiten. |
Ja. Sage ich auch. Klar kann er das machen, was spricht dagegen? Wenn er intelligent genug ist, packt er das. Wenn nicht, dann eben nicht, dann muss er sich etwas suchen, was eher seinen Begabungen entspricht, wie willst Du denn da bitte eingreifen? Willst Du ihm das Studium auf die Nase drücken, auch wenn er das gar nicht packen kann?
Zitat Wer fett mit Geld in der Tasche geboren wurde, kann natürlich Studiengebühren bezahlen, seinen Kindern das beste gönnen, ihm alle Türen im Leben öffnen, ohne auch selbst nie wirklich eine große Leistung vollbracht zu haben. Einfach weil er mit Geld geboren wurde und der andere nicht! |
Dass das nicht so ist, weißt Du auch. Es gibt NCs und andere Zulassungsbeschränkungen, wenn ich also vorher die Chancen, die mir meine Eltern geboten habe, nicht ordentlich genutzt habe, habe ich da auch eine lange Nase.
Zusammenfassung: Kinder, deren Eltern sich nicht ordentlich um sie kümmern (egal, ob arm oder reich), tun mir sehr leid. Die einzige Chance, da regulierend einzugreifen, liegt darin, möglichst direkt an die Kinder ranzukommen (kIndergarten, Schule, Hort) und ihnen ihre Möglichkeiten aufzuzeigen und sie zu motivieren. Dass das nur in einem Sozialstaat funktioniert, bezweifele ich ganz stark, denn in einem anarchokapitalistischen System würden sich die Leute für ihre Nachbarn weitaus verantwortlicher fühlen und auch Mitleid wäre nicht einfach ausgeschaltet. Zusätzlich würde es natürlich die immer wieder gern angeführten gemeinnützigen Organisationen geben.
@ Fritze
Klar sollten Grundschulen grundsätzlich erstmal kostenpflichtig sein. Ob mein Kind dann aufgrund eines Stipendiums umsonst hingehen kann, von einer Organisation gesponsort wird, weil ich nicht genug verdiene oder sich die Leute aus meinem Haus zusammenschließen, um meinem Gör das zu ermöglichen, das wird sich dann zeigen.
Für meine DSL-Leitung zahle ich auch, die kriege ich ja nicht umsonst, nur weil meine Eltern mit ihren Steuern mal jemandem das Studium finanzierten... oO Genauso der Kühlschrank.
Ich sehe einfach nicht ein, wieso meine Steuergelder momentan anderen Leuten ein Studium finanzieren. Ein Studium, welches ich auch teilweise aus Geldmangel selber nicht vollzeit und in einer Präsensuni machen kann, denn ich bekomme kein Bafög, weil meine Eltern zu viel verdienen, aber möchte meine Eltern nicht um Geld bitten. Ja, Schuld eigene, ich beschwere mich auch nicht. Aber wenn ich sehe, wie gut es meiner Freundin mit ihren 400 € Bafög und noch dem "Kleingeld" ihrer Eltern ging, während ich neben dem Studium jobben musste um die Miete zu zahlen, kommt mir da irgendwas ein bisschen falsch vor. Versteht mich nicht falsch, ich will kein Bafög. Ich will nur nicht jemand anderem das Studium finanzieren. Und auch nicht die Grundschulausbildung. Zumindest nicht, ohne nicht vorher gefragt worden zu sein.
Beamten und Pensionen: Das ist eine noch schlimmere Schweinerei.
Übrigens würde ich mich sehr gerne privat renten-, arbeitslosen- und krankenvesichern, darf es aber nicht vollständig selber tun und kann es mir zusätzlich zu den Versicherungen, die ich schon gewzungener Maßen bediene, nicht leisten.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 20:25 |
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