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Forenübersicht » LARP Allgemein » DKWDDK vs. DragonSys - Vorurteile und Tatsachen

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Siegbert ist offline Siegbert  
DKWDDK vs. DragonSys - Vorurteile und Tatsachen
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
Es gibt, das dürften selbst Neueinsteiger gemerkt haben, zwei recht entgegen gesetzte Fraktionen, was das genutzte Regelgerüst angeht. Diese können sich, zumindest scheinbar, gegenseitig so gar nicht leiden.

Dabei gibt es eine Menge Vorurteile über den jeweiligen "Gegner", wobei nur allzu oft diese Vorurteile nicht aus dem eigenen Erleben stammen, sondern aus Hörensagen herrühren.

Daher würde mich an dieser Stelle einfach Interessieren, was ihr als DSys- bzw. DKWDDK-Spieler für Vorurteile, Ansichten etc. habt.

Zur kurzen Erklärung für alle, die nichts mit DKWDDK anfangen können:
Das Kürzel bedeutet "Du kannst, was du darstellen kannst" und verzichtet im Grunde auf ein umfangreiches und mehr oder minder detailliertes Regelgerüst. Kern des Konzeptes ist an und für sich, dass im Spiel all das funktioniert, was vernünftig und hinreichend dargestellt wird. an dem "vernünftig" scheiden sich hier schon wieder die Geister.
Sei es nun der Krieger, der von Alruhns großem 2-hand-hammer getroffen wird und ohne vorherigen Treffer nach einem Einschlag zu Boden geht oder der Zauberkundige, der mehr Brimborium macht, als beim Feuerballzauber schnöde einen roten, reisgefüllten Stoffsack zu werfen.
Vielfach wird in Kombination mit DKWDDk von dir praktizierten Regeln gesprochen, wobei die ersten beiden selbsterklärend sind:
1. Egal, wie du angespielt wirst, zeige eine Reaktion.
2. Erwarte nie eine genau vorbestimmte Reaktion auf deine Aktion im Spiel (klar, bei einem Waffentreffer ist die Reaktion vorher recht genau vorraussagbar glücklich ).
und 3. die so genannte "Opferregel ", "Im engeren Sinne einfach die Regel, daß der Spieler selbst entscheiden darf, ob, wann und wie sein Charakter stirbt."

So, nach dem ganzen Erklärungskram meine Sicht der Dinge:
DKWDDK wird gerne vorgeworfen, dass es a) entweder dem Powergamertum Tür und Tor öffnet, da ja jeder so krass sein kann, wie er will.
oder b) nach der Opferregel man ja niemanden mehr töten kann bzw. keiner mehr stirbt.

Dazu meine Ansicht:
natürlich kann jeder so krass sein, wie er will, nach dem punktelosen System. Solange er dann die entsprechende Klamotte, Aufmachung, Ausstattung und das Spiel auffährt, find ich das sogar gut. Und wenn er es nicht darstellen kann, wird er auch nicht als Krasser behandelt. Der Rückzug auf irgendwelche Punktmengen funktioniert hier halt nicht. Und ganz ehrlich, mit beinahe 30 bin ich zum Beispiel nicht mehr bereit, einen Pagen zu spielen, um irgendwann Ritter zu werden. Da käme ich mir albern vor. Insofern würde ich mir direkt eine vernünftige Ritter-Ausstattung zulegen und als Ritter anfangen.
Zum Thema Sterben: Ja, letztlich liegt die Entscheidung über das Ableben der eigenen Rolle in den Händen des jeweiligen Spielers, theoretisch kann man also "unsterblich" sein.
Praktisch habe ich auf punktelosen Cons mehr Charaktere sterben sehen, als auf PunkteCons. Die Spieler erscheinen mir eher bereit, eine schöne Gelegenheit für das Ableben einer Rolle zu nutzen, als wenn es anhand einer Punkteregelung erfolgt.
In Gesprächen ist immer wieder der Punkt aufgetaucht: "Ja, aber dann kann ich ja keine anderen Spielercharaktere töten." Stimmt, die Entscheidung bleibt beim entsprechenden Spieler. Der Wettbewerbsgedanke wird ausgehebelt und letztlich geht es imho eher darum, auch in Konflikten ein "miteinander" spielen zu fabrizieren, als einen Spieler vs. Spieler Konflikt (man beachte bitte, dass ich explizit nicht davon rede, einen Konflikt Charakter vs. Charakter zu verhindern).

Fortsetzung folgt...





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Beitrag vom 08.01.2009 - 00:55
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
... Fortsetzung:

Wenn man sich ganz schlicht die Frage stellt, ob ein komplettes Vernichten eines Spielercharakters, so dass der auch ja nicht zurückkehren kann, den Spielspaß fördert, wird man sich recht fix über die Wirkung dieser Art Spiel bewusst. Und ja, mir ist bewusst, dass ich diesen Satz mit einer recht impliziten Forumierung geschrieben habe.

Aber mal weg von der einen Frage zurück zum Hauptthema.
Vorurteile gegenüber DragonSys sind unter anderem, dass sich
a) die Spieler auf die von ihnen gesammelten Erfahrungspunkte berufen, um eine "mangelnde" Darstellung zu rechtfertigen.
b) Punktesysteme ein Wettbewerbsspiel fördern, wer denn nun den längsten hat und
c) bei Punktesystemen völliger Blödsinn regeltechnisch legitimiert wird. Seien es absurde Zauber, MTKs (mächtig tolle Krieger, die nie zu Boden gebracht werden können) oder Tränke, dank denen man zum Stehaufmännchen werden kann.

Dazu natürlich auch hier mein Statement.
Ja, die Erfahrungspunkte sind ein Gradmesser für die erworbene Erfahrung/Macht eines Charakters. Aber da selbige im Spiel eh irrelevant sind und sich auch charaktertechnische Macht am ehesten im Spiel und Verhalten der Rolle zeigen kann, ist der obige Vorutreilspunkt bei weitem nicht allgemeingültig. Natürlich tritt ein entsprechendes Spielerverhalten auf, keine Frage. Nach meiner Wahrnehmung auch nicht eben selten. Aber die Mehrheit ist es nach meinem Empfinden nicht.
Der oft beschworene Graf im Wappenlappen mit Lederhose existiert nun mal genauso, wie der Großmeister im Piratenhemd oder der unkaputtbare Krieger im Lederwams. Alle diese Figuren berufen sich auf irgendwelche Charakterfertigkeiten und Erfahrungspunkte. Das tut aber der Magierlehrling mit spitzem Hut, der Baron in prunkvoller und standesgemäßer Kleidung und der Kriegsknecht im Harnisch auf entsprechenden punktebasierten Cons auch. Nur sehen erstere Punkte als Basis ihrer Krassheit und zweitere als bewusste und freiwillige Einschränkung ihrer Krassheit und Legitimierung eines bestimmten dargestellten Potentials, passend zur Rolle.

Genug Larper brauchen für ein Gefühl der Sicherheit und Fairniss ein Punktesystem. Damit weiss man im Grunde, dass jeder Anwesende auf der gleichen Basis arbeit. Ob das letztlich wirklich der Fall ist, steht auf einem anderen Blatt, wenn man sich die unterschiedliche Vergabeberechnung bei Erfahrungspunkten anschaut, ob von Orga zu Orga oder gar von Spieler zu Spieler.

Zum dritten Punkt noch ein paar Worte. Vor allem das ist es, was mich persönlich an Punktesystemen stört. Krasser Scheiss (im negativen Sinne). Seien es Hautverzauberungs-Sachen/Tränke, die in keinem Regelwerk auftauchen und auch nicht visuell dargestellt werden, Zauber, die Spiel praktisch abbrechen, in dem Spieler direkt aus der Teilnahme entfernt werden oder jemanden brauchen, der die Wirkung erstmal erklärt ("Telling") oder eben Kämpfer, die alle Schutzfähigkeiten und Rüstpunkte aufrechnen, um ja auch noch bei der letzten NSC-Welle völlig unbeschadet wie der Fels in der Brandung zu stehen.
All das betrachte ich für mich als spielstörende Faktoren, die aber durch Punktesysteme legitimiert werden, weil sie ja "so in den Regeln" stehen.

Soviel für den Moment von mir, frohes DIskutieren

ich will übrigens gar nicht zwingend, dass wir uns hier alle auf eine Meinung einigen, sondern einen Gedankenaustausch.

Gregor, hat gut die Hälfte seiner 10 Jahre im Larp nach DragonSys gespielt und kennt daher beide Seiten hinreichend.





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Beitrag vom 08.01.2009 - 01:17
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Arve ist offline Arve  
1398 Beiträge - Qualitätslarper
Arve`s alternatives Ego
Ich weiss gar nicht, zu welcher von beiden Seiten ich mich zaehlen soll.

Zum einen fuehle ich mich mit Zahlen und deterministischen Ergebnissen wohl. Mathematik und Statistiken gefallen mir.
Zum zweiten spiele ich einen akademischen Magier, dessen Magie darauf basiert, dass sie immer wieder den gleichen Effekt haben sollte. Sprich: wenn ich zaubere, und keinen Fehler/Fumble produziere, dann erwarte ich eine immer identische Wirkung - und die DKWDDK-Regel Nr. 2 passt nicht zu meinem Spielkonzept.

Andererseits ist mir das Spiel Spieler vs. Spieler zuwider, und ich setze Hoffnungen in DKWDDK.
Deshalb wuerde ich gerne mit einem Regelwerk spielen, welches naeher an freiem Spiel als an D-sys angelehnt ist.

Nur weiss ich dann nicht, wie zum Beispiel Aktionen laufen sollen, bei denen das Opfer von der Darstellung nichts mitbekommt (Alchemie, Fallen, Fernverzauberungen).

Wenn ich nicht grad mit der Organisation selbst noch kaempfen wuerde, wuerde ich gerne die Regeln Richtung DKWDDK schubsen - aber bis dahin muss das Konzept "Heldentuecher" ausreichen.


Man liest sich ... Sascha/Arve




damals, als wir noch unsterblich waren ...
Beitrag vom 08.01.2009 - 01:51
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Lorh ist offline Lorh  
348 Beiträge - Alter Hase
Lorh`s alternatives Ego
Man weiß oft nicht genau was dahinter steht...

Manchmal gibt es recht unspektakuläre Mittel etwas zu erreichen und manchmal sollen spektakuläre Mittel gar nichts bewirken. Mir kam es schon unter, daß NPCs ind schlachten ihre Zauber gut dargebracht haben aber leider unverständlich waren. Auf Nachfrage bei der SL welche grade vorbeikam hieß es dann zuweil "der Kreischt nur rum".

Wie auch immer ich betrachte in jedem Regelwerk, die Regel dann als erfüllt an, wenn etwas Dargestellt werden kann. Wenn das nicht rüber kommt, dann helfen auch Zahlen oft nicht viel.

Natürlich ist es reizvoll gar nicht erst Punkte zu vergeben und Charaktere nicht in Statistische Korsetts zu zwängen - dem kann ich viel abgewinnen. Dennoch findet sich bei der Darstellungs und Plausibilitätsfrage immer wieder der Punkt der Subjektivität / des persönlichen Geschmacks.Auch kann DKWDDK unterschiedlich ausgelegt werden.

Ansich bin ich kein Freund von Dragonsys, aber wenige LARP Regelwerke sind besser, einige schlechter (finde ich). Die oben dargestellte "Vision" von DKWDDK klingt natürlich verlockend. Letztlich läuft es aber darauf hinaus, daß mit den richtigen Spielern, die meisten Regelwerke nebensächlich werden und man gutes Spiel aufbauen kann.
Beitrag vom 08.01.2009 - 02:42
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Andy ist offline Andy  
2270 Beiträge - Qualitätslarper
Andy`s alternatives Ego
Ick sehe da kaum einen Widerspruch, denn ich betrachte Punkte nicht als Ersatz für Darstellung.

Mit anderen Worten: DKWDDK, solange das Regelwerk (z.B. DSYS) es zulässt lachend

Beitrag vom 08.01.2009 - 04:11
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
@Sascha: mir ist schon klar was du meinst und kann dich mehr oder minder beruhigen. Als Beispiel der klassische Feuerball: wenn deine Darstellung vermittelt, dass das ein Feuerball sein soll, dürfte die Reaktion in einem Art ablaufen, die sich meistens stark ähnelt. Ist zumindest meine Erfahrung.

Fernverzauberungen sind zweifellos ein Punkt, der eine Menge Konfliktpotential in sich birgt, aber auch da lässt sich eine Menge über verbale Darstellung machen. Ich greif als Beispiel hier einfach Verwurzeln auf. Klar wird erstmal geformelt, aber der zusätzliche Satz "Gebunden seien deine Füsse an den boden!" erklärt den gewünschten Effekt doch recht simpel und wenn man dann noch cool mit Komponenten rumhantiert, kann imho nix mehr schief gehen. Und solange du nicht den Guerilla-Magier gibst, der mit dem ausziehbaren Fernrohr im Waldrand hockt (schon erlebt und in dem Setting für sehr passend empfunden), dürfte es da kein Problem geben.

Alchemie ist da schon eher ein Problem, da ja eine Trank-Wirkungsweise recht spontan dargestellt werden will, also Schminkarbeiten bei Hautverzauberungen sinnvoll, aber vermutlich nur begrenzt praktikabel wären. Wobei ich festgestellt habe, dass Alchemisten im DKWDDK-Settings über den Status der Trank-Brauer hinaus gehoben werden, sondern viel stärker den Gelehrten-Status bekommen, die dann schon mal Material analysieren, ein Pergament auf die Art der Tinte etc. untersuchen.

Fallen: bastel was schickes fallenmässiges ("was du darstellen kannst") und es wird angenommen werden. Ist zumindest meine Erfahrung. SPrich ich bin schon fallen im DKWDDK begegnet, die so plaziert waren, dass man sie bei einer bestimmten Aktion sah und hab diese Falle dann bewusst ausgelöst, weil sie einfach an der entsprechenden Stelle gepasst hat. Zugegebenermaßen sind spielergebaute Fallen im DKWDDK eher selten.

@Lorh: Schönes Beispiel. Und weisst du was? gar nicht erst nachfragen, sondern reagieren. Die NSCs freuen sich, weil offenbar ihr Spiel ankommt, und du hast wieder einen spontanen Spielansatz für dich.

Beim richtigen Spielerklientel werdne die Regeln oft sowieso schnell ausgeblendet, richtig. Aber warum sie dann erst festmachen, wenn sie dann gefühlt eh "überflüssig" sind? So als provokante Frage gestellt.
und als zweite Provokation: wenn man für das miteinander im Spiel umfangreiche Regeln braucht, ist man offensichtlich auf dem falschen Con. grosses Lachen

@Andy: Du Knallschote! Schwert Kampf zwinkern Wozu brauchst du dann Punkte, wenn die Darstellung eh den Vorrang hat?
Jedes Regelwerk lässt DKWDDK im Grunde zu, da man sich meiner Meinung nach freiwillig stärker beschneidet, als dass man plötzlich voll aufdreht.

Was mich übrigens auf den Thread gebracht hat, ist die Erkenntnis, dass die Ausschreibung eines Cons als DKWDDK, dessen Vorgänger bisher immer DSys waren, massive Nachfragen/Proteste/nichtanmeldungen ausgelöst hat.
Das löst bei mir die Wahrnehmung aus, dass sofort vermutet wird, auf dem Con würden dann ja alle bescheissen, nur man selber nicht. Sprich ein hohes Misstrauen jedem anderen Spieler gegenüber.

Gregor, wird irgendwann, wenn ich mal wieder genug Motivation zum Orga-tum habe, einen DKWDDK-Con nur für bisher-DSys-Spieler organisieren. Um zu testen wies angenommen wird und auch um den Leuten einfach eine Ausprobier-Option zu geben.





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Beitrag vom 08.01.2009 - 07:26
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Andy ist offline Andy  
RE:
2270 Beiträge - Qualitätslarper
Andy`s alternatives Ego
Zitat
Original geschrieben von Siegbert


@Andy: Du Knallschote! Schwert Kampf zwinkern Wozu brauchst du dann Punkte, wenn die Darstellung eh den Vorrang hat?
Jedes Regelwerk lässt DKWDDK im Grunde zu, da man sich meiner Meinung nach freiwillig stärker beschneidet, als dass man plötzlich voll aufdreht.



Na damit ich ein Maß für die Uberness meines Charakters habe, ganz einfach.

Wenn ich das Punktegerüst nicht hätte, würde ich vermutlich dazu neigen, die ganze Zeit Flammenschwertschwingend durch die Gegend zu rennen. Und da hab ich keinen Bock drauf. Wenn die MP alle sind, is halt nix mehr mit Zaubern.

Wobei ich die ersten 50 Contage eines Charakters schon immer recht anstrengend finde, weil der Charaker in Ermangelung eines Ausreichend dicken Ep-Kontos nie das kann, was ich gern wollte, das er können sollte. Aber da muß man eben durch. Ein halbes Jahr Durststrecke... lachend

Hinzu kommt natürlich, daß ich mich zu 99.9% auf D-Sys Cons herumtreibe. Da ist die Akzeptanz der Mitspieler einfach größer, wenn ich selbst nach D-Sys spiele.

Zum Beispiel:
Ich werde dieses Jahr wieder anfangen, einen Magier zu spielen. Wenn ich also von Anfang an mit Kenntnissen und Zaubersprüchen begänne, die ungefähr 500 D-Sys EP entsprächen (also kleines Meisterniveau), würden sich viele Andere vermutlich auf den Schlips getreten fühlen, weil ich quasi '#GIVE_XP: 500' in der Matrix eingegeben hätte - und das nennt man gemeinhin cheaten lachend




Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Andy am 08.01.2009 - 07:48.
Beitrag vom 08.01.2009 - 07:45
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Blaah ist offline Blaah  
3731 Beiträge - JackassLarper
Blaah`s alternatives Ego
Abgesehen davon, dass ich der bisherigen Diskussion soweit zustimme, fehlt mir hier ein wichtiger Punkt oder Aspekt, der für mich die wichtigkeit eines Regelwerks beinhaltet: Anfänger.

Klar, als Anfänger kann man auch alles, was es im larp so "Gibt" von seiner gruppe (sofern man eine hat....?) beigebracht bekommen, aber dann "wissen" alle anfänger etwas völlig anderes und die OT-Spielauffassungskluft wird noch grösser.

Existiert allerdings ein Regelwerk, durch das sich der Anfänger (TM) erstmal informieren kann was im üblichen Liverollenspiel denn so alles geht (denn als quereinsteiger hast du einfach mal gar keine ahnung und dir fehlt die erfahrung selber einzuschätzen, was möglich ist und was nicht) UND allgemein gültige oder übliche gebrauchsformulierungen lernen kann. Seien es feuerball, windstoss, heilungsgrundlagen, wieviele treffer man durchscnnittlich einstecken kann, wieviel welche Rüstung welcher Waffe entgegen setzen kann, etc.

Ich bin überzeugte DKWDDK-Spielerin, war allerdings zu beginn meiner larpkarriere mehr als dankbar, dass man mir ein Regelerk in die Hand gedrückt hat, über dass ich mich informieren konnte.

Für mich ist ein Regelwerk die Basis des Spiels und ohne die gemeinsame basis, auf der wir alle aufbauen, würde es denke ich nicht funktionieren.
Oder weisst du, gregor, wie sich ein, zwei oder drei, vielleicht auch fünf echte schwertstreiche anfühlen? sodass du weißt, wie du dann gespielt zu reagieren hast? nein. Dein wie auch mein Wissen ums ausspielen begründen sich auf Dragonsys regeln, die ein allgemeiner standard sind.

Einer der gründe, warum DKWDDK gut funktioniert, ist, dass das gro der larper DragonSys als grundlage nimmt. sprich wenn ich nen feuerball abbekomme orientiere ich mich im ausspielen automatisch erstmal an dragonsys, ebenso bei den meisten andren gängigen zauber, ebenso gehe ich davon aus dass ich etwa 2-3 treffer aushalte, ne viertelstunde schwer verwundet rumliegen kann bevor ich sterbe, etc.

mMn funktioniert DKWDDK nur, weil wir alle die "gängigen" larpregeln auf DS basierend kennen und verinnerlicht haben.


lg sonja, auf weiteres sehr gespannt glücklich



"Die häufigste Todesursache in Drakenstein sind übrigens Bankette."



Drakenstein 18 - Ackers Segen | 26. - 28.10.2012
www.drakenstein.de
Beitrag vom 08.01.2009 - 07:54
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
Da sind wir genau am Casus Knacksus angelangt. Auf einem DKWDDK wäre das völlig legitim. Da verlangt niemand, dass du wieder als dummer Lehrling anfängst. Tschuldigung, du bist mittlerweile an die 30 (oder schon drüber?). Ich hab Schwierigkeiten, dir den ahnungslosen Jüngling abzukaufen.
Das passt ganz gut zum von mir oben genannten Beispiel Ritterdarstellung. Mir nimmt doch auch keiner mehr den ahnungslosen Knappen ab und ich selbst gebe zu, hab auch keinen Bock mehr, nochmal den ahnungslosen Dummwichtel zu geben, weil ich irgendwann mal Ritter werden will.

Zitat
Wenn ich das Punktegerüst nicht hätte, würde ich vermutlich dazu neigen, die ganze Zeit Flammenschwertschwingend durch die Gegend zu rennen. Und da hab ich keinen Bock drauf. Wenn die MP alle sind, is halt nix mehr mit Zaubern.


Da ist die Frage der Selbstkontrolle also der Punkt. Du traust dir selbst nicht über den Weg, sondern gehst erstmal davon aus dass du "bescheissen" würdest.





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Beitrag vom 08.01.2009 - 07:54
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Siegbert ist offline Siegbert  
3603 Beiträge - JackassLarper
Siegbert`s alternatives Ego
@Sonja:
Zitat
Einer der gründe, warum DKWDDK gut funktioniert, ist, dass das gro der larper DragonSys als grundlage nimmt.


Das sag mal nem Süddeutschen Larper, der seit Jahr und Tag nach Thats Live oder Silbermond spielt. grosses Lachen

Ehrlich gesagt habe ich mein Darstellungswissen a) aus der Beobachtung anderer Spieler gewonnen und b) aus Filmen, bei denen ich dachte "Das sieht cool aus, das will ich im Larp auch!"
Und was dein Beispiel Treffer angeht: ich hab mir Fantasy- und Historienschinken angeguckt, das ist meine Darstellungsquelle.
Das Regelwerk als Quelle für die Darstellungsweise ist mir persönlich zumindest neu.

Gregor, weiss zwar wie sich Prügel anfühlt, ist aber zum Glück noch nicht mit einer Stahlklinge vertrimmt worden.





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Beitrag vom 08.01.2009 - 08:11
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Andy ist offline Andy  
RE:
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Zitat
Original geschrieben von Siegbert

Da sind wir genau am Casus Knacksus angelangt. Auf einem DKWDDK wäre das völlig legitim. Da verlangt niemand, dass du wieder als dummer Lehrling anfängst. Tschuldigung, du bist mittlerweile an die 30 (oder schon drüber?). Ich hab Schwierigkeiten, dir den ahnungslosen Jüngling abzukaufen.



Das ist schon wahr. Aber was nützt mir das, wenn es kaum DKWDDK-Cons gibt und die noch meistens sehr weit weg sind?

Ich möchte ja auch gern viel spielen, 50, 60, 80 Contage/Jahr (auch wenn ich das in den vergangenen 2 Jahren nicht geschafft habe).

Zitat
Original geschrieben von Siegbert
Zitat
Wenn ich das Punktegerüst nicht hätte, würde ich vermutlich dazu neigen, die ganze Zeit Flammenschwertschwingend durch die Gegend zu rennen. Und da hab ich keinen Bock drauf. Wenn die MP alle sind, is halt nix mehr mit Zaubern.


Da ist die Frage der Selbstkontrolle also der Punkt. Du traust dir selbst nicht über den Weg, sondern gehst erstmal davon aus dass du "bescheissen" würdest.



Nicht bescheißen, sondern eher hemmungslos Zaubern, und Uber-Sein.


Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andy am 08.01.2009 - 08:21.
Beitrag vom 08.01.2009 - 08:20
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RE: RE:
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Zitat
Original geschrieben von Andy

Zitat
Original geschrieben von Siegbert

Da sind wir genau am Casus Knacksus angelangt. Auf einem DKWDDK wäre das völlig legitim. Da verlangt niemand, dass du wieder als dummer Lehrling anfängst. Tschuldigung, du bist mittlerweile an die 30 (oder schon drüber?). Ich hab Schwierigkeiten, dir den ahnungslosen Jüngling abzukaufen.



Das ist schon wahr. Aber was nützt mir das, wenn es kaum DKWDDK-Cons gibt und die noch meistens sehr weit weg sind?

Ich möchte ja auch gern viel spielen, 50, 60, 80 Contage/Jahr (auch wenn ich das in den vergangenen 2 Jahren nicht geschafft habe).


DKWDDK-Cons zu besuchen heisst ja nicht, keine DSys Cons zu besuchen? Kaum einer der von mir besuchten Cons ist klar als DKWDDK definiert, was aber nicht heisst, dass ich auf selbigen Veranstaltungen nicht nach diesem Konzept spielen kann. Mir kommt dabei sicher zu Gute, dass ich für meine Rollen nicht auf ein Regelgerüst angewiesen bin, da meine Rollen halt nicht "Uber" sind, ich also auch keinen Kontrollmechanismus diesbezüglich brauche.

Zitat
Zitat
Original geschrieben von Siegbert
Zitat
Wenn ich das Punktegerüst nicht hätte, würde ich vermutlich dazu neigen, die ganze Zeit Flammenschwertschwingend durch die Gegend zu rennen. Und da hab ich keinen Bock drauf. Wenn die MP alle sind, is halt nix mehr mit Zaubern.


Da ist die Frage der Selbstkontrolle also der Punkt. Du traust dir selbst nicht über den Weg, sondern gehst erstmal davon aus dass du "bescheissen" würdest.



Nicht bescheißen, sondern eher hemmungslos Zaubern, und Uber-Sein.


Sprich genau das tun, was oft dem DKWDDK-Konzept als Risiko vorgeworfen wird? Dass dem Spieler die Verantwortung für sein Spiel komplett übertragen wird und der das dann aus Begeisterung voll ausnutzt?





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Beitrag vom 08.01.2009 - 08:28
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RE: RE: RE:
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Zitat
Original geschrieben von Siegbert

DKWDDK-Cons zu besuchen heisst ja nicht, keine DSys Cons zu besuchen?



Naja, es hieße entweder, auf D-Sys Cons zu mogeln, oder auf DKWDDK-Cons wie nach D-Sys zu spielen (wenn man mal von der Prämisse ausgeht, daß ich nicht von Con zu Con die Fähigkeiten meines Charakters drastisch ändern möchte).

Auf erste Variante hab ich ob der anstehenden Diskussionen keine Lust.

Bleibt die zweite Variante, welche die von mir Praktizierte ist. Dadurch werde ich aber nicht zum DKWDDK'lerzwinkern


Zitat
Original geschrieben von Siegbert

Sprich genau das tun, was oft dem DKWDDK-Konzept als Risiko vorgeworfen wird? Dass dem Spieler die Verantwortung für sein Spiel komplett übertragen wird und der das dann aus Begeisterung voll ausnutzt?



Wie gesagt: Das ist OK, wenn man in Punktelosland bleibt. Auf Cons mit einem aufstiegsbasierten Punktesystem eckt man so aber mitunter an, wenn man keinen LoPo BauerGamer spielt.



Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Andy am 08.01.2009 - 09:02.
Beitrag vom 08.01.2009 - 09:01
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Sprich sobald man eine Rolle mit mehr BÄMM spielt, funktioniert die Option, beide Arten von Cons zu besuchen nicht mehr? Seh ich anders.
ich glaube deine Sorge ist da etwas übertrieben.Mit deinem Spielumfeld habe ich jetzt nur begrenzt zu tun, weisst du ja, aber ich habe die als vernünftige Menschen in Erinnerung, mit denen auch der "höherstufige" Einstieg in eine Rolle möglich sein sollte.

Gregor, will den Andy nicht mehr als Lehrling erleben, sondern als BÄMM EY!-Magier





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Beitrag vom 08.01.2009 - 09:07
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Andy ist offline Andy  
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Andy`s alternatives Ego
Zitat
Sprich sobald man eine Rolle mit mehr BÄMM spielt, funktioniert die Option, beide Arten von Cons zu besuchen nicht mehr?



Zumindest nicht, ohne den Spielstil immer wieder zu ändern und/oder blöde Diskussionen führen zu müssen.

Zumal ich beim Thema 'DKWDDK-Magier auf Punktecons' echt schon hahnebüchene Scheiße erlebt habe...

Und nebenbei müssen die Orgas, deren Cons ich zu besuchen gedenke, ja auch alle zustimmen, wenn ich denen meinen Charakterbogen zuschicke.

Zitat
ch glaube deine Sorge ist da etwas übertrieben.Mit deinem Spielumfeld habe ich jetzt nur begrenzt zu tun, weisst du ja, aber ich habe die als vernünftige Menschen in Erinnerung, mit denen auch der "höherstufige" Einstieg in eine Rolle möglich sein sollte.



Naja, das hat eher etwas mit meinem eigenen Gerechtigkeitssinn die Regeln des Spiels betreffend zu tun.

Wenn ich auf einen Con fahre, will ich da auch regelkonform spielen. Schließlich möchte ich auch, daß sich alle anderen regelkonform verhalten.

Wer schon mal von mir beim Mogeln bei 'Mensch Ärgere Dich nicht' oder so erwischt wurde, weiß, wie sehr ich da ausrasten kann.

Die Reaktionen des Umfeldes sind da eher unwichtig, auch wenn mich die mit Sicherheit kommenden Diskussionen unglaublich nerven würden.


Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Andy am 08.01.2009 - 09:26.
Beitrag vom 08.01.2009 - 09:20
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