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3041 Beiträge - JackassLarper
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Zum Thema Bildungs/chancengleichheit - Ich bin da der Meinung, dass es diese ab einem gewissen Grad nicht mehr in der BRD gibt. Klar steht es, je nach schulischer Leistung zumindestens bis zum Abitur frei, eine staatliche Schule seiner Wahl zu besuchen. Nun möchte ich zum einen da mal die Schulausstattungen schon in einzelnen Stadtbezirken vergleichen, ich würde schon sagen, dass es da ein Gefälle gibt, ja nachdem, ob eine Schule nun in besser situiertem Umfeld gelegen ist oder auch nicht.
Dann sind da die Studiengebühren. Ich bin ja nun zwar kein unumstrittener Willy-Brandt-Fan, jedoch war die damalige Abschaffung von Studiengebühren eines der vielen Meisterstücke dieses Altkanzlers. Und wenn ich mir das nun rein exemplarisch am konkreten Beispiel meiner Freundin angucke - sie zahlt pro Semester eine Studiengebühr (exkl. des Tickets des dortigen Nahverkehrverbundes) von rund 700 €. Nun hat sie das Glück, dass ihre Familie ihr diese wie auch den Unterhalt dort (sie studiert in Braunschweig, stammt aber nicht von da) zahlt.
Aber, ich sehe dort nun nicht mehr, dass es jedem, der sich das Abitur erarbeitet hat, ohne weiteres möglich ist, ein Studium aufzunehmen.
Zum Thema Armee - Hier bin ich zugegebenerweise Optimist. Ich schau mir da den Wandel an, den Europa in den letzten 100 Jahren durchgemacht hat. Wo, absolut gesehen, sich vor gar nicht so langer Zeit sämtliche Herrscher permanent irgendwo per Armeen an die Gurgel gegangen sind (Ob nun WW1 oder WW2, den kalten Krieg wollen wir auch nicht vergessen), herrscht nun doch ein mittlerweile großflächiger, andauernder Frieden. Warum sollte das nicht auch woanders funktionieren?
Zum Thema Umverteilung - Dort verstehe ich Siegberts Argumentation nicht ganz... zum einen beschwerst Du Dich, dass nicht mehr Geld für die Arbeit Deiner Firma zur Verfügung steht, im selben Atemzug aber auch die durchaus verständliche Meinung vertrittst, dass Du nicht gerne Dein erarbeitetes Geld teilst. Nun hab ich mich im Laufe meiner Ausbildung auch oft geärgert, dass für die soziale Sicherung einen nicht unerheblichen Teil meiner Ausbildungsvergütung von im 3. Lehrjahr 710,- € gefressen hat. Nun aber, ich bin seit Juli mit meiner Ausbildung fertig und habe, trotz intensiver Bemühungen, bis dato noch keine feste Arbeitsstelle finden können. Soll ich deswegen, weil nun andere meinen, dass 430 ,-€ Hartz-4 auf jeden Fall unverdient viel zu viel Geld wären, auf die Strasse ziehen???
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:10 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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@ Turni - Du vergisst leider, dass in höherem Alter die Privaten gerne mal beitragstechnisch die Daumenschrauben anlegen.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:13 |
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1053 Beiträge - Qualitätslarper
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@ Fritze: Habe ich doch geschrieben: Garantiert gleichbleibend. Sicher, steigst Du da erst mit 60 ein, musst Du mehr zahlen. Du legst jetzt Dein Puffer mit den Beitragszahlungen an.
Kotzt mich übrigens auch an: Praktisch ist das ja ein Vertrag, den ich mit meiner Krankenkasse schließe (n muss). Normalerweise kann ein geschlossener Vertrag von keiner der beiden (oder mehr) Parteien einfach so, ohne Neuverhandlungen geändert werden. Bei Krankenkassen ist das aber möglich; sie kürzen Leistungen, erhöhen Beiträge, ohne dass ich aussteigen kann. Und selbst wenn, bietet mir jede gesetzliche Krankenkasse fast das gleiche. Und privat versichern darf ich mich nicht, nur zusätzlich. In meinen Augen ein Absurdum und eine ganz große Schweinerei.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:22 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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Zitat Original geschrieben von Fritze
Zum Thema Umverteilung - Dort verstehe ich Siegberts Argumentation nicht ganz... zum einen beschwerst Du Dich, dass nicht mehr Geld für die Arbeit Deiner Firma zur Verfügung steht, im selben Atemzug aber auch die durchaus verständliche Meinung vertrittst, dass Du nicht gerne Dein erarbeitetes Geld teilst. Nun hab ich mich im Laufe meiner Ausbildung auch oft geärgert, dass für die soziale Sicherung einen nicht unerheblichen Teil meiner Ausbildungsvergütung von im 3. Lehrjahr 710,- € gefressen hat. Nun aber, ich bin seit Juli mit meiner Ausbildung fertig und habe, trotz intensiver Bemühungen, bis dato noch keine feste Arbeitsstelle finden können. Soll ich deswegen, weil nun andere meinen, dass 430 ,-€ Hartz-4 auf jeden Fall unverdient viel zu viel Geld wären, auf die Strasse ziehen??? |
Ich glaube hier liegt ein Mißverständnis meiner Position vor. Ich will keineswegs den Hartz-IV-Satz beschneiden, der reicht in den meisten Fällen eh nur grade so zum Leben. Ärgern tut mich in dem Zusammenhang eigentlich nur, dass ein Hartz-IV Empfänger mit allen Zuschüssen im Monat mal eben das doppelte auf seinem Konto hat, was ich für 160 STunden Arbeit als Lohn kriege.
Ind em Fall sitze ich makabrerweise sogar an der Infoquelle, da bei uns in der Firma in der Touri-Betreuung ( historische Handwerkstätten) zu großen Teilen Hartz-IV-Empfänger in MAE arbeiten (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung, sprich 1,5€ Job) und wenn dann so ein junges Mädel ohne eigene zu finanzierende Familie und ohne abgeschlossene Ausbildung aus der Öffentlichen Hand erhält, dann geht mir schon manchmal das Messer in der Hosentasche auf. Da fehlt es mir einfach an angemessenen Relationen.
Die Firmenfinanzierung kommt übrigens bei uns aus regulären Steuertöpfen, nicht aus Geldern wie der AV oder anderen Pflichtversicherungen.
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:27 |
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329 Beiträge - Alter Hase
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@Turniniel:
Private Krankenversicherungen sind für Frauen wesentlich teurer als für Männer und werden nachdem Du dreißig bist teurer und teurer.
Da du als Frau für die Privaten größerer Risikoträger bist, musst du einfach mehr zahlen. Für einen jungen gesunden Mann bis mitte dreißig sind die Beiträge sehr niedrig, da diese ein vergleichsweise geringes Versicherungsrisiko tragen.
Zum Sozialstaat: Wenn eine Frau schwanger wird, und kein Sozialstaat was an Elterngeld dazuschießt bzw. Kinder und Erziehungsgeld dazugibt, sieht eine alleinerziehende Mutter alt aus.
Ich finde es gut und richtig, dass die Gesellschaft (nur als Beispiel) für Mütter sorgt, die aufgrund eines Kindes nur eingeschränkt arbeiten können.
Wir haben offensichtlich sehr unterschiedliche Auffassungen, wie sich die Gesellschaft organisieren soll. Mehrmals hattest Du den Anarcho-Kapitalismus als Ideal zitiert, was mich an der Theorie von Adam Smith zur Marktwirtschaft erinnert, die teilweise noch von Wirtschaftswissenschaftlern so vertreten wird. Dazu gehören aber viele Prämissen, die in der Wirklichkeit so nicht funktionieren:
Der Markt regelt sich durch Angebot und Nachfrage selbst (Idee der unsichtbaren lenkenden Hand)
Es gab regelmäßig Überproduktionskrisen mit desaströsen Konsequenzen -> Black Thursday
Alle Akteure handeln mit demselben Wissen zu Marktentwicklung
Rein theoretische Größe. Tatsächlich hat sich der Wissensvorsprung als entscheidender Faktor erwiesen
Die Bedürfnisse sind unendlich groß, die Ressourcen eingeschränkt
Das Wissen eine Ressource ist, wurde dabei nicht berücksichtigt, auch wenn materielle Ressourcen eingeschränkt sind, was aber durch Synthetisierung / Substitution gelöst werden kann. Zu Bedürfnissen (meine Ansicht): Bedürfnisse sind endlich, es werden aber neue durch Werbung und Marketing immer neue generiert.
Indem der einzelne Akteur in seinem Interesse handelt, handelt er im Interesse der Allgemeinheit
Leider nicht. Im Konkurrenzkampf werden die öffentlichen Interessen oft unterschlagen, da Marktwirtschaft heisst, sein Unternehmen auf Kosten der Konkurrenz Handlungsfähig zu halten.
Waffenlobyismus, Korruptionsskandale, Umweltskandale (Öltanker, toxische Mittel in afrikanischen Städten abladen…), Morde an unbequemen Opponenten (Ken Saro-Wiwa von Elf/Aquitaine Söldner ermordet)… die Liste der Verbrechen lässt sich beliebig fortsetzen.
Diese passieren nicht, weil die Leute Böse sind, sondern einfach, weil Sie um jeden Preis die Konkurrenzfähigkeit ihres Unternehmens stärken wollen (was das nicht entschuldigt)
Non-Agressionsprinzip (Verzicht auf Gewalt zur Durchsetzung von Interessen):
Kein Militär, keine Polizei, keine Gewalt… klingt gut, aber nicht mehr oder weniger utopisch als die Abschaffung des Staates, wie sie von Sozialisten gefordert wird. Nicht das Utopien schlecht wären, dann kann man aber Sozialisten wohl kaum unterstellen, sie wären unrealistisch.
Die Weltwahrnehmung ist nur eine grundsätzlich andere.
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Javier Malhecho-Puenada - Siempre hay un camino
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:36 |
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1301 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Fritze
Zum Thema Bildungs/chancengleichheit - Ich bin da der Meinung, dass es diese ab einem gewissen Grad nicht mehr in der BRD gibt. Klar steht es, je nach schulischer Leistung zumindestens bis zum Abitur frei, eine staatliche Schule seiner Wahl zu besuchen. Nun möchte ich zum einen da mal die Schulausstattungen schon in einzelnen Stadtbezirken vergleichen, ich würde schon sagen, dass es da ein Gefälle gibt, ja nachdem, ob eine Schule nun in besser situiertem Umfeld gelegen ist oder auch nicht. |
Erstaunlicherweise stehen Infrastruktur- und Bildungskosten bei ungefähr 3% der Haushaltskosten. Wieso ist es dem Staat nicht möglich, für eine ordentliche schulische Bildung zu sorgen? In der Schweiz gibt es ein Steuersystem, wo die einzelnen Kantonen unter anderem mitbestimmen, wieviele Steuern gezahlt werden und dennoch sidn die Schulen dort besser als unsere. Übrigens waren es nur unsere staatlichen Schulen, welche beim PISA-test evrsagt haben, die deutschen Privatschulen haben als eines der besten nicht englisch-sprachigen Länder abgeschlossen! Irgendwo hörts auf, der Staat kann mti Geld nciht umgehen...
Außerdem sollt eman Chancengleichheit nicht mit Ergebnisgleichheit verwecsheln.
Zitat
Dann sind da die Studiengebühren. Ich bin ja nun zwar kein unumstrittener Willy-Brandt-Fan, jedoch war die damalige Abschaffung von Studiengebühren eines der vielen Meisterstücke dieses Altkanzlers. Und wenn ich mir das nun rein exemplarisch am konkreten Beispiel meiner Freundin angucke - sie zahlt pro Semester eine Studiengebühr (exkl. des Tickets des dortigen Nahverkehrverbundes) von rund 700 €. Nun hat sie das Glück, dass ihre Familie ihr diese wie auch den Unterhalt dort (sie studiert in Braunschweig, stammt aber nicht von da) zahlt.
Aber, ich sehe dort nun nicht mehr, dass es jedem, der sich das Abitur erarbeitet hat, ohne weiteres möglich ist, ein Studium aufzunehmen. |
Uff...und wer sollte denn sonst dafür bezahlen, dass wir die "Zugänge zu Universitäten so weit offen halten wie zur Loveparade"? Es kann jeder Nappel studieren... tut mri leid, da muss danns chon etwas mehr kommen als Abitur - wobei noch hinzukomtm dass viele ihr Studium abbrechen oder einfach keinen job finden danach, weil sie wie x andere das selbe studiertahben und nicht in der Lage sind sich durchzusetzen. Das problem ist, dass überall auf der Welt Universitäten als Elitär verstanden werden, nur in Deutschland nicht. Hie rmus sjeder das Recht haben zu studieren... ich meine, wir haben ja nicht genug Studenten...nein...erstaunlicherweise geht der Trend in die richtige Richtung: Privat-Universitäten!
Zitat
Zum Thema Armee - Hier bin ich zugegebenerweise Optimist. Ich schau mir da den Wandel an, den Europa in den letzten 100 Jahren durchgemacht hat. Wo, absolut gesehen, sich vor gar nicht so langer Zeit sämtliche Herrscher permanent irgendwo per Armeen an die Gurgel gegangen sind (Ob nun WW1 oder WW2, den kalten Krieg wollen wir auch nicht vergessen), herrscht nun doch ein mittlerweile großflächiger, andauernder Frieden. Warum sollte das nicht auch woanders funktionieren? |
Gunnar Heinsohn möchte ich hier einmal empfehlen.
Hier der WikipediaLink: http://de.wikipedia.org/wiki/Gunnar_Heinsohn
Das Buch: " Söhne und Weltmacht : Terror im Aufstieg und Fall der Nationen, Zürich, ISBN 3280060087 " - gibt einen Link bei Wikipedia, dort kann man es dann kostenlos als eBook herunterladen. Das erklärt ziemlich gut unter anderem warum wir so lange Frieden hier in Europa haben udn warum es in anderen Ländern regelmäßig knallt.
Zitat
Zum Thema Umverteilung - Dort verstehe ich Siegberts Argumentation nicht ganz... zum einen beschwerst Du Dich, dass nicht mehr Geld für die Arbeit Deiner Firma zur Verfügung steht, im selben Atemzug aber auch die durchaus verständliche Meinung vertrittst, dass Du nicht gerne Dein erarbeitetes Geld teilst. Nun hab ich mich im Laufe meiner Ausbildung auch oft geärgert, dass für die soziale Sicherung einen nicht unerheblichen Teil meiner Ausbildungsvergütung von im 3. Lehrjahr 710,- € gefressen hat. Nun aber, ich bin seit Juli mit meiner Ausbildung fertig und habe, trotz intensiver Bemühungen, bis dato noch keine feste Arbeitsstelle finden können. Soll ich deswegen, weil nun andere meinen, dass 430 ,-€ Hartz-4 auf jeden Fall unverdient viel zu viel Geld wären, auf die Strasse ziehen??? |
1.) Hättest du das Geld, welches du abgetreten hast selber angelegt würdest du nun sicherlich besser darstehen.
2.) Hatte Vicki etwas gepostet, auch aus Wikipedia, wo es darum ging, dass die Menschen bereit sind mehr zu spenden, desto höher ihr Netto-Einkommen ist. Geben sie weniger ab, desto mehr spenden sie freiwillig. Ich bezweifel, dass soviel auf der Straße sitzen würden ohne Sozialleistungen. zurück in die Eigenständigkeit heißt der Weg...
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:42 |
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1053 Beiträge - Qualitätslarper
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Ich möchte auch nochmal betonen, dass ich keineswegs glaube, dass im Anarchokapitalismus auf einmal nur Frieden herrschen würde und es auf einmal allen gut geht. Ich bin nur der Meinung, dass es mehr Freiheit für das Individuum geben würde, die ich als notwendig für alles andere erachte. Und ich bin der Meinung, dass es viel weniger schlechte Sachen geben würde. Alle Beispiele, die Du jetzt angeführt hast, gibt und gab es in Staatssystemen, vielleicht würden sie in einem reinem Kapitalsystem nicht einfach verschwinden, aber meiner Meinung nach würden sie besser werden, weil die Menschen mehr Entscheidungsfreiheit hätten.
Ein Unternehmen behandelt seine Mitarbeiter schlecht? Boykott! Und schon überlege ich mir als Geschäftsfrau, dass ich das Image meiner Firma gefälligst aufpoliere, um damit Kunden zu ziehen. Und um meine Mitarbeiter zu motivieren.
Außerdem wären selbst 30 % mehr von Martins Satz weniger als ich bisher zahle. Und wie gesagt: Die Leistungen! Ich möchte auch nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass Martin sein Beitragssatz garantiert wird!!! Und das es für ihn dort keine Erhöhungen geben wird!
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Beitrag vom 16.10.2007 - 14:52 |
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329 Beiträge - Alter Hase
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Das Nicht-Agressions Prinzip ist ein zentraler Bestandteil des Anarcho-Kapitalismus.
Es gibt keine Polizei, kein Militär mehr und Sicherheit soll von privaten Unternehmen übernommen werden, die auch die Rechtsverbindlichkeiten definieren, die durch Delikte entstehen. In dieser Theorie sehen alle ihr Interesse dahin, auf Gewalt zu verzichten, da Friedlichkeit kostengünstiger ist als Gewalt.
Dabei wird nicht berücksichtig, dass es wohl Unternehmen heute wie wohl morgen in so einem System geben wird, die sehr wohl am Verkauf von Waffen und an Gewalt verdienen.
Zudem sehe ich auch Kunden, die die Sicherheitsunternehmen zum Vorgehen gegen andere Sicherheitsunternehmen aufhetzen, die Rechtsdelikte in dem festgelegten Vertrag begangen haben. Das wäre dann Anarchie im negativen Sinn, die Reichen jagen ihre Sicherheitsunternehmen auf die anderen los.
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Javier Malhecho-Puenada - Siempre hay un camino
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Kristalis am 16.10.2007 - 15:20.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 15:19 |
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3603 Beiträge - JackassLarper
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Zitat Original geschrieben von Kristalis
Das Nicht-Agressions Prinzip ist ein zentraler Bestandteil des Anarcho-Kapitalismus.
Es gibt keine Polizei, kein Militär mehr und Sicherheit soll von privaten Unternehmen übernommen werden, die auch die Rechtsverbindlichkeiten definieren, die durch Delikte entstehen. In dieser Theorie sehen alle ihr Interesse dahin, auf Gewalt zu verzichten, da Friedlichkeit kostengünstiger ist als Gewalt.
Dabei wird nicht berücksichtig, dass es wohl Unternehmen heute wie wohl morgen in so einem System geben wird, die sehr wohl am Verkauf von Waffen und an Gewalt verdienen.
Zudem sehe ich auch Kunden, die die Sicherheitsunternehmen zum Vorgehen gegen andere Sicherheitsunternehmen aufhetzen, die Rechtsdelikte in dem festgelegten Vertrag begangen haben. Das wäre dann Anarchie im negativen Sinn, die Reichen jagen ihre Sicherheitsunternehmen auf die anderen los.
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Mir sei die spontane Assoziation mit dem Rollenspielhintergrund "Shadowrun" erlaubt... private Sicherheitsunternehmen, die die Polizei ersetzen etc...
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Offizieller chronischer Nörgler in diesem Forum, daher: if I already stand convicted, why shouldn`t I commit the crime? |
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Beitrag vom 16.10.2007 - 16:01 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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den gleichen Gedanken hatte ich auch... Lone-Star lässt grüßen.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 16:03 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Wie würde es hier in Deutschland aussehen, wenn die Linken, die Sozis oder auch die "Zecken" (als konnotative Abstufung des politisch links orientierten Sozialschmarotzers) an die Macht kommen würden? |
Keine Ahnung, in den momentan existierenden Parteien besteht für mich wenig unterschied. Zwar schreiben die einen sich nen Sozialstaat auf die Fahne, aber im Endeffekt sehe ich keine grossen Unterschiede.
Zitat ? Multi-Kulti-Dauerpartys mit Trommeln und Bier im Park? Cool,sehr cool. Und wer kümmert sich dann um die Staatswirtschaft? Wer "Robottet"? |
Ja Trommeln und Bier wäre toll.
Robotten? Nun Robotten können die die es momentan auch nicht stört.
Arbeiten kann ich vor dem Trommeln un Bier trinken
Zitat Wer rennt dann in diesen Spießer-Anzügen herum, um sein Unternehmen, sein Land ausländischen Investoren gegenüber zu repräsentieren |
Immernoch die, welche jetzt schon sonen Spass dran haben...
Zitat äre also das, was die "Globalisierungsgegner" (die oft auch der linken Szene zugeordnet werden) fordern, das Ende Deutschlands |
Dann hast Du anscheinend keine Ahnung was die fordern.
Zitat Vergeßt (ihr Linken dieses Forums) auch bitte nicht, daß immer noch in diesem kleinen,kommunistischen Land namens China Andersdenkende plötzlich verschwinden, Demonstrationen mit Gewalt aufgelöst werden. |
Was hat denn jetze China mit "linker" Politik zu tun? Nur weil die eine linke Grundidee pervertiert haben muss man sich doch nicht mit denen identifizieren wenn man auch links denkt.
Mal abgesehen davon, dass das ganze viele Chinesen einfach nicht Interessiert-denen die es gut haben.
Der Rest hat endweder nich die Kraft oder wird Brutal niedergeschlagen.
Zitat Welchen Weltbild ist denn bitteschön erstrebenswert? Welches denn, welches nicht schon in der Vergangenheit als "Falsch" entlarvt wurde? hm? |
auf jedenfalls keines was in grösseren Gemeinschaften schon erprobt wurde, geschweige denn eine die auf diese Welt noch umsetzbar zu seien scheint.
Dafür gibt es so viele raffsüchtige Idioten.
Ber solange die Socken bei H&M immernoch so billig bleiben und Blut trinken immernoch so unkompliziert ist ändert sich eh nichts.
Zitat Oder ist "Linkssein" nur ein anderer Ausdruck für "Anti-Rechts-Sein" oder "Ich-bin-mit-der-Gesamtsituation-unzufrieden". |
Nein natürlich nicht. Linkes Gedankengut spiegelt progressive Politik und Auflösung konservativer Strukturen wieder- für mich jedenfalls. Linkas sein ist nicht immer Links sein. Die Def. ist subjektiv und vielschichtig.
Zitat Wie wäre es für Euch alle, wenn ihr mal bedenkt, wie wir alle Leben? Wie gut es uns bereits geht? |
Tja viel zu gut-das ist ja das Problem...
Zitat ...aber wedelt bitte nicht mit dem gummibärchen-und-kaltemBier-gespeisten-Politk-Zeigefinger, der gerade noch in einem 100€-Kettenhandschuh gesteckt hat..... |
Ja, genauso weil so viele so denken wie Du passiert nichts.
Uns gehts ja so gut-wir müssen ja nicht meckern-Tolle Einstellung!
Zitat Öhm... sind jetzt sicher nur Einzelbeispiele, aber ich hab ehrlich gesagt bei mir an der Oberschule in Köpenick sowohl Kinder "vermögender" Eltern, als auch Kinder aus der "Unterschicht" gehabt. Das würde ich ehrlich gesagt als Chancengleichheit werten. |
Is ja wohl ein sehr plakatives Einzelbeispiel.Jetzt erzähl mir mal das Mike aus der Säuferfamilie im Randbezirk die gleichen Chancen wie Cindy aus Zehlendorf hat!
Zitat von welchem Geld? Ich arbeite in einer gemeinnützigen GmbH, die sich um Menschen auf dem zweiten Arbeitsmarkt kümmert, das heisst, wir sind in häöchstem Maße von Fördergeldern und Zuwendungen der verschiedenen staatlichen Ebenen abhängig. Da ist irgendwann Ende mit dem Geld. |
Ja solange der Staat haufenweise Gelder schwachsinnig vergeudet...
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes

dubistdeutschland |
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Beitrag vom 16.10.2007 - 18:16 |
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3041 Beiträge - JackassLarper
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Zu dem Bildungschancengleichheitsprinzip (was für ein Wort) - Sicher ist es richtig, dass Unis durchaus zur Ausbildung der Bildungselite gedacht sind. Hier halte ich das aber für sinnvoller, statt durch finanzielle (denn ich wage zu behaupten, dass auch Kinder aus nicht gut betuchten Haushalten durchaus das Potenzial zu einem Uni-Abschluss haben), eher dadurch, dass beim Abi, also beim Erlangen der HochschulzugangsBERECHTIGUNG, die Massstäbe deutlich nach oben korrigiert werden. So hast Du dann
a) Unis für die Bildungselite
b) deutlich weniger Bewerber
c) ich muss mich nicht mehr über Abiturienten aufregen, die keine Prozentrechnung beherrschen.
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Beitrag vom 16.10.2007 - 18:19 |
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1301 Beiträge - Qualitätslarper
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Zitat Original geschrieben von Duncan
Is ja wohl ein sehr plakatives Einzelbeispiel.Jetzt erzähl mir mal das Mike aus der Säuferfamilie im Randbezirk die gleichen Chancen wie Cindy aus Zehlendorf hat!
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Also erstmal wissen wir ja alle, dass Cindys und Mandys nur aus Mahrzahn und Hellersdorf kommen
Nein aber mal im Ernst, woran liegt es, dass Mike keine Chance hat? Vielleicht liegt es daran, dass das gesamte Hartz- und Sozialgeld versoffen wird? Was nützt denn die Kohle da überhaupt? Und mal ganz im Ernst, wenn ich mir meiner Lage bewusst bin kann ich was daran ändern. Sicherlich wird es nicht ein ganz so tolles Ergebniss wie bei einem geförderten Kind, aber ein dummes Kind braucht nunmal später nicht studieren...wozu auch?
Zitat Original geschrieben von Fritze
Zu dem Bildungschancengleichheitsprinzip (was für ein Wort) - Sicher ist es richtig, dass Unis durchaus zur Ausbildung der Bildungselite gedacht sind. Hier halte ich das aber für sinnvoller, statt durch finanzielle (denn ich wage zu behaupten, dass auch Kinder aus nicht gut betuchten Haushalten durchaus das Potenzial zu einem Uni-Abschluss haben), eher dadurch, dass beim Abi, also beim Erlangen der HochschulzugangsBERECHTIGUNG, die Massstäbe deutlich nach oben korrigiert werden. So hast Du dann
a) Unis für die Bildungselite
b) deutlich weniger Bewerber
c) ich muss mich nicht mehr über Abiturienten aufregen, die keine Prozentrechnung beherrschen. |
Das wäre zum Beispiel eine Lösung!
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Beitrag vom 16.10.2007 - 18:28 |
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1053 Beiträge - Qualitätslarper
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@Chancengleichheit
Natürlich hat Mike-das-Säuferkind höchstwahrscheinlich nicht so leicht die Möglichkeit, einen höheren Schulabschluss / Studienabschluss zu erreichen. Aber Ihr habt selber aufgezeigt, woran es liegt: Nämlich nicht daran, dass er arm ist, sondern dass seine Eltern augenscheinlich das Geld lieber in Alkohol (ein teures Auto, den Flachbildfernseher...) investieren als in Nachhilfeunterricht, Sprachreisen, Musikunterricht, Bücher, wasweißich. Und daran wird sich auch nix ändern, wenn sie mehr Geld bekommen. Mike hat die Möglichkeit, sich selbst aus der Patsche zu helfen, einen Büchereiausweis gibt es für Schüler umsonst und viele Vereine und gemeinnützige Organisationen bieten Aktivitäten für Kinder aus sozialschwachen Familien an. Nur wird Mike darauf eh keinen Bock haben, sicherlich auch durch mangelnde Anleitung und Inspiration der Eltern. Meiner Meinung liegt da das Problem begraben, und das einzige, was wirkliche Chancengleichheit für die Kinder garantieren würde, ist nicht, den Eltern mehr Geld in den Arsch zu pumpen, sondern ihnen die Erziehung der Kinder abzunehmen. Und dass wir dann ganz schnell wieder bei DDR-Methoden sind, bei denen "asoziale" Eltern ihre Kinder auf Nimmerwiedersehen verloren haben, ist ja wohl klar.
@Studiengebühren
Das Problem, was ich damit habe, ist, dass man mehr Geld für schlechtere Bedingungen an den Unis zahlen soll. Lassen wir das mal außenvor. Wer finanziert denn im Moment das Studium größtenteils? Im Prinzip jeder. Und auch der Azubi finanziert so die Ausbildung seines zukünftigen Chefs, was ich ziemlich pervers finde. Es doch duale Modelle, in denen Du studierst und arbeitest, und Dein Arbeitgeber übernimmt die Gebühren für das Studium. Und zahlt Dir noch ein bisschen was. Und das geschieht nicht, um Chancengleichheit zu garantieren, sondern weil der Arbeitgeber es geil findet und für den Studenten ist es sicher auch nicht so schlecht, Berufserfahrung zu sammeln. So was würde sich sicher mit der Zeit vermehrt durchsetzen, wenn die Studenten tatsächlich alle Kosten ihres Studiums selber tragen müssten (mal abgesehen, dass es für wirklich Begabte eben auch Stipendien von Stiftungen und Unis geben würde). Und, mal 'ne ehrliche Frage, wer sollte sonst das Studium finanzieren, als der, der am Ende der Hauptnutznießer dessen ist? Und jetzt kommt mir bloß nicht mit Forschung, von der auch ich profitiere, oder so was, der Student wird am Ende den dicken Gehaltscheck haben, nicht ich...
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Beitrag vom 16.10.2007 - 18:51 |
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2359 Beiträge - Qualitätslarper
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Ja, mehr Geld hilft da nicht, dass is klar.
Aber zu sagen Mike kann sich selbst aus der Patsche helfen is wie Du gesagt hat auch sehr schwierig wenn er seit er 3 is den ganzen Tag vor der Glotze hängt...
Ich bin auch fürn Führerschein für Eltern...
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Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden.
John Maynard Keynes

dubistdeutschland |
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Beitrag vom 16.10.2007 - 18:56 |
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